Deine neue Superkraft
Deine neue Superkraft

Sie kann Dich so extrem einengen, bis Dir fast die Luft wegbleibt und sie ist nah verwandt mit der „Abhängigkeit von der Zustimmung anderer“. Sie bedrängt Dich so sehr, wie der elendige Perfektionismus.

Es ist die Sucht „Allen gefallen zu wollen“!

Allen gefallen? Das kannst Du nie schaffen! Einer wird immer enttäuscht sein oder desinteressiert.

Was Du tust oder nicht tust, wird nicht allen gefallen. Und das muss es auch nicht, dazu sind wir doch alle zu verschieden.

Sicher hast Du schon mal von Dita von Teese gehört – der berühmten Burlesque-Tänzerin.

In ihrer Anfangszeit arbeitete sie zusammen mit Kolleginnen, die in schillernden, knappen Bikinis strippten und sich splitternackt vor ihrem Publikum auszogen. Die Männer in der Bar waren hellauf begeistert und von 50 Typen bekamen sie je einen Dollar zugesteckt.

Dann kam Dita.

Bekleidet mit Tutu, Korsett und Seidenhandschuhen zog sie sich extravagant und langsam aus, behielt ihre Unterwäsche aber immer an.

49 Kerle ignorierten sie daraufhin, doch von einem bekam sie einen 50-Dollarschein zugesteckt.

Für ihre Selbstsicherheit wäre es sicher leichter gewesen, wenn sie sich einfach ihren Kolleginnen angepasst hätte. Aber sie blieb ihrem Stil treu und wurde weltberühmt mit ihrer Kunst, auch wenn sie nicht jeden anspricht.

Das zeigt: Ob im Job oder im privaten Leben – was Du tust und wie Du bist, muss nicht jedem gefallen. Klar muss man es auch aushalten können, wenn einen 49 von 50 Leuten ignorieren. Doch das lässt sich trainieren.

Auch wenn Du im Leben nie gestrippt hast und es wahrscheinlich niemals vorhast 😉

Was andere wollen
Was andere wollen

Du kannst den anderen nicht immer das geben, was sie wollen.

Gib ihnen dafür etwas anderes: Verständnis zum Beispiel. Verständnis dafür, dass sie mit Dir nichts anfangen können oder mit Dir nicht einer Meinung sind. Sei nicht eingeschnappt, sondern akzeptiere es stattdessen.

Die anderen können Dich annehmen oder ablehnen, das ist ihre Entscheidung.

Denn weißt Du was passiert, wenn wir mit der Sucht leben, allen gefallen zu wollen?

Nichts!

Und das ist das Schlimme! Sie lähmt uns.

Sie hält uns in der hinterletzten Ecke gefangen und sorgt dafür, dass wir uns kaum raustrauen.

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Schriftsteller ihre Romane gar nicht erst an einen Verlag senden, wie viele Menschen ihre Kunst nicht ausleben, sich nicht so extravagant kleiden, wie sie wollten. Wie viele Introvertierte vortäuschen eine Partygranate zu sein, wie viele ihre wertvollen Ideen für sich behalten – und das alles aus Furcht vor der Ablehnung.

Auch mich hat es Überwindung gekostet, meine ersten Texte zu veröffentlichen. Genau aus dem Grund.

Bis ich eins verstanden hatte:

Du musst nicht allen gefallen – es reicht, wenn Du den „richtigen“ Menschen gefällst, denen die Dir wichtig sind!

Freue Dich aufrichtig über jeden, der Dich schätzt so wie Du bist und toleriere den Rest.

Auch wenn es Dich einen Riesen-Mut kosten wird rauszugehen mit Deinem So-Sein. Es ist ein Preis den es sich zu zahlen lohnt. Und wenn es schief geht, kannst Du Dich immer noch in der hinterletzten Ecke verkrümeln – aber bitte nur für kurze Zeit!

Du kannst nicht allen gefallen
Allen gefallen

Und es gibt auch noch eine Ironie bei der Geschichte:

Da versuchen wir alles Mögliche um angepasst zu sein, damit andere uns akzeptieren. Und wer ist es am Ende, der den ganzen Respekt und die Bewunderung einheimst?

Es ist der Unangepasste – der, der aus der Reihe tanzt.

Der Mutige, der seine Meinung sagt und sein Ding durchzieht. Über den denken dann die meisten:

Respekt, voll cool! DAS hätte ich mich nicht getraut.

Das darf nicht wahr sein, oder?

Ist es aber leider! Sieh Dich um und Du findest jede Menge Beispiele dafür.

Vielleicht denkst Du jetzt:

Verdammte Axt! Die Sucht „Allen gefallen zu wollen“ ist noch viel uncooler, als ich dachte!

Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, sie Dir abzugewöhnen.

Jetzt. Heute.

Denn wenn Du Dich ständig verbiegst, um allen zu gefallen, gefällst du am Ende niemandem.

Was steckt dahinter?

Stell dir genau diese Frage!

Was steckt hinter der Sucht „Allen-gefallen-zu-wollen“? Meistens ist es dieser Grund:

Furcht vor Ablehnung.

Was ja auch irgendwie verständlich ist:

Wir Menschen sind „Herdentiere“ und brauchen das Gefühl, dass wir dazu gehören.

Zu einem Problem wird das dann, wenn wir denken, wir müssten uns in fast allem was wir tun anpassen, um zur „Gemeinschaft“ zu gehören und akzeptiert zu werden.

Wie wir bereits gesehen haben, ist das ein unmögliches Unterfangen und Du hast diese Erfahrung sicher auch schon gemacht.

Es ist nicht schön, sich abgelehnt zu fühlen. Vielleicht bist Du auch genau deshalb nicht bereit, das auch nur eiiiiin einziges weiteres Mal durchzumachen.

Aber genau das ist der Knackpunkt und zugleich die Lösung:

Akzeptiere bereits schon vorher abgelehnt zu werden!

Auch wenn das nicht leicht ist. Vielleicht übst Du das mit kleinen Herausforderungen und sammelst erste Erfahrungen und Erfolge. Und die werden sich einstellen.

Es kann gar nicht anders sein.

Neue Superkraft
Deine neue Superkraft

Ob es um Deinen Verbesserungsvorschlag beim Meeting, Dein Outfit oder was auch immer geht:

Erkenne an, dass es manchem nicht gefallen wird.

Wir sind alle verschieden und keiner ist perfekt.

In einigen Minuten, Stunden oder Tagen wird vieles schon keine Rolle mehr spielen und neue Aufgaben stehen an.

Erlaube den anderen das, was Du machst, doof zu finden.

Erlaube Dir zu sein, wer DU sein willst und bist.

Es ist ok, nicht von allen gemocht zu werden – kein Mensch wird von allen gemocht.

Denke Dir: Du magst das was ich trage, mache oder sage nicht? Dann eben nicht!

Und ich sehe eine solche Denkweise weder als zickig an, noch als Resignation oder Trotz. Ich finde sie zeugt eher von Respekt, den wir den anderen und auch uns selbst entgegenbringen:

Man muss nicht alles gut finden. Niemand ist dazu gezwungen.

Ein Nebeneffekt ist:

Mit dieser Einstellung wirst Du völlig anders auftreten und wirken als vorher. Ganz automatisch.

Und die anderen werden anders auf Dich reagieren. Ganz automatisch!

Trotzdem ist es möglich, dass Du auf Ablehnung stößt.

Aber da Du schon vorher mit Dir selbst ausgemacht hast, dass es in diesem Fall okay ist, wird es sich nicht so schlimm anfühlen, wie sonst.

Wenn Du das trainierst, verfügst Du über eine neue Superkraft, die Dir das Leben so viel leichter und reicher macht … und das Leben der anderen auch!

Gespannt-auf-Dich
Die Welt ist gespannt auf Dich

Schau Dir die Geschichten von vielen Leuten an, schau Dir Dita an – meistens geht der Versuch, es trotz allen Widrigkeiten zu versuchen nicht schief, sondern es wird etwas Besonderes daraus!

Wie auch bei „Stairway to Heaven“ zum Beispiel. Dieser Song gilt als einer der größten Songs der Rock-Geschichte.

Aber als Led Zeppelin ihn 1971 veröffentlichten waren viele Fans mega gelangweilt und fragten sich:

„Boah, echt jetzt? Euer Ernst?“

Trotzdem hörte die Band nicht auf, die achtminütige Rock-Ballade zu spielen. Heute ist sie weltberühmt.

Siehst Du:

Der Burlesque-Tanz wäre heute sicher nicht so berühmt und wir könnten nicht zu „Stairway to Heaven“ schwofen, wenn Dita und Led Zeppelin danach gegangen wären, es ALLEN recht machen zu wollen!

Warum sollte das dann für Dich gelten?

Wer weiß was der Welt verborgen bleibt, wenn DU Dich nicht raustraust!

Ab heute gilt also: (Bitte laut vorlesen und in Gedanken dreimal unterstreichen)

„Ich muss nicht jedem gefallen!“ 

*micdrop*

 

Brauchst Du weitere Unterstützung beim Entwickeln Deiner neuen Superkraft, dann schau in meinen Beitrag „Was sollen die anderen denken„.

 

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